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Förderkreis Frankfurt e.V. Kultur & Diskurs

Eingebrannt – Frauen auf Kreta 1941-1945

Eine kunstdokumentarische Reise durch die Geschichte kretischer Frauen und ihrer Lebensrealitäten während der deutschen Besatzung auf Kreta von 1941 bis 1945.

Filmstills: Leonie Englert

Der Dokumentarfilm zeigt wie die Auswirkungen der Erlebnisse während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg auf das Leben der kretischen Frauen auch heute noch deutlich sichtbar und gegenwärtig sind. Das Porträt ihrer lebendigen Erinnerung ist eine Reise durch ihre Geschichte und über die rauen Berge und Küsten Kretas. Es zeichnet ein anderes Bild der Insel, welche meist als Urlaubsparadies, vor allem nordeuropäischer Touristen, bekannt ist.

 

Zweiundzwanzig Kreterinnen sprechen über ihren Widerstand, ihre Solidarität, über starke Frauen, über Ängste und Hoffnungen, ihren Überlebenskampf und den Umgang mit den deutschen Besatzern: Eine Mutter wird bei lebendigem Leibe verbrannt dafür, dass sie ihre Töchter beschützte, junge Mädchen sabotieren einen deutschen Transport russischer Kriegsgefangener und es galt „sich zu verstecken und nicht zur Schule zu gehen.“

Die Beteiligung am Widerstand gegen die Besatzer war für die meisten dieser Frauen selbstverständlich. Ohne Angst vor ihren eigenen Emotionen durchleben sie mit ihrer eigenen Stimme ihre Vergangenheit; traurig, wütend, stolz. Aber auch lachend wird sich zum Beispiel an die Kommentare der Mutter erinnert, die ihren Kindern nur Wildkräuter zum Essen vorzusetzen hatte.

Die innere Resonanz der Erzählungen wird von Puppen gespiegelt, die den Frauen ähnlich sind. Die fein ausgearbeiteten Gesichter der Figuren geben im Film den Frauen und den von Gräsern überwucherten Steinen ihre lebendige Geschichte zurück. Verletzt liegen sie auf dem Boden, ihre weit geöffneten Augen werden von der Kamera behutsam fokussiert und erzeugen ganz ohne Worte eine nachwirkende Präsenz.

Ein Film von Barbara Englert und Leonie Englert in Kooperation mit dem Filmkollektiv Obscura Lab, der Puppentheatergruppe Firdin Migdin aus Rethymno und Elena Moschou.

 

Präsentation des Dokumentarfilms als dokumentarische Installation in Frankfurt

Präsentation des Dokumentarfilms als dokumentarische Installation in Athen


Förderkreis Frankfurt e.V.:
Gefördert von Kulturamt Frankfurt am Main, Stiftung Frauen in Europa, Rudolf Augstein Stiftung, Stiftung Citoyen, Sparda Bank Hessen

„Ausgezeichnet durch „kulturMut“ – der Crowdfunding-Initiative von Aventis Foundation und Kulturfonds Frankfurt RheinMain.