Theaterproduktion und Filmdokumentation mit Schüler:innen aus einer Hauptschule. Gemeinsam einstudiert wurde „Don Karlos“ von Friedrich Schiller.
Fotos: Alexander Paul Englert
Das Stück: Im Alter von 23 Jahren schrieb Friedrich Schiller „Don Karlos", ein Stück, das geradezu prädestiniert ist für Jugendlichen von heute. Darin geht es um Freundschaft, Liebe, Treue, Ehre, Verrat, Macht und Hoffnung. Es enthält genauso einen Vater-Sohn-Konflikt, eine Mutter-und-Sohn-Beziehung und es geht um die Rolle der Frau, um Unterdrückung und Religion.
Ein gelungenes Experiment mit Hauptschüler:innen, die nach einer missglückten Schulkarriere in einer SchuB-Klasse ihre letzte Möglichkeit nutzten, den Hauptschulabschluss zu erwerben.
Die Schüler:innen sollten nicht nur den Text und ihre Rollen einstudieren, sondern auch erfahren, wie körperliche Bewegung eingesetzt wird, um einen überzeugenden Charakter auf der Bühne darzustellen. Unter der Leitung des Offenen Kanals Offenbach/Frankfurt filmten sie selbst, wurden gefilmt, inszenierten und lernten dabei, mit dem Medium umzugehen. Auch an der Gestaltung der Kostüme und des Theaterraums beteiligten sich die Jugendlichen und eigneten sich darüber hinaus musikalische Grundbegriffe im Klavier- und Synthesizerspielen an.
Für diese Inszenierung wurde Schillers Versfassung des Stückes stark gekürzt. Konzentriert auf die Beziehungen zwischen den Hauptfiguren, wurde der Konflikt zwischen Kirche und Staat weggelassen. Der politische Hintergrund der Freiheitskämpfe wurde, wenn auch reduziert, bewahrt.
Regie: Barbara Englert; Dramaturgie: Jutta Kaußen; Bühne und Kostüme: Margret Rose; Musik: Jonas Englert; Textarbeit mit den Schüler:innen: Katharina Ackermann.
Förderkreis Frankfurt e.V. unter Mithilfe von:
Deutscher Kinderschutzbund Frankfurt e. V., Deutsches Filmmuseum Frankfurt, American Express Philanthropy, Stadtschulamt Frankfurt, Kulturamt der Stadt Frankfurt, Medienprojektzentrum Offener Kanal Offenbach/Frankfurt