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Förderkreis Frankfurt e.V. Kultur & Diskurs

Der große Krieg und die Frauen

„Krieg ist niemals ein Ende, aber immer verloren“ Gertrude Stein

Fotos: Alexander Paul Englert

In unserer Gegenwart, die von Nationalismus und politischem Machismo geprägt ist, drohen die Stimmen der Vernunft und des Ausgleichs zu verstummen. Gerade diese Stimmen kommen in der Theaterinstallation zu Wort. Eindrücklich wird gezeigt, welchen Preis jeder Krieg hat. „Ist es nicht Wahnsinn, Streitfälle, gleichviel welche, auf solchem Wege zu regeln? Ist es nicht Wahnsinn, um Länder-, Macht- und Profitgier jeder Art zu befriedigen, die Massen der Völker gegeneinander zu hetzen, sie mit grausigsten Mitteln abschlachten zu lassen?“ Die Worte der Juristin und Feministin Anita Augspurg sollten uns eine Warnung sein.


Der Erste Weltkrieg fällt in eine Zeit, in der Frauen in ganz Europa für ihre Gleichberechtigung kämpften. Es waren Frauen, die sich mitten im patriotischen Taumel des ersten Kriegsjahres für den Frieden engagierten. Im März 1915 organisierte die Politikerin und Aktivistin Clara Zetkin in Bern die „Internationale Konferenz sozialistischer Frauen gegen den Krieg“. Auch Schriftstellerinnen und Künstlerinnen reagierten auf die Brutalität des Krieges. Was dachten, empfanden, fühlten all diese Frauen, wie kamen sie zurecht mit der Verantwortung für Familie, Kinder und Alte, mit Hunger, Bedrohung und Angst?


Die Theaterinstallation zeigt den Ersten Weltkrieg aus dem Blickwinkel der Frauen. Sie enthält Gespräche mit Frauen, die erzählen, was ihre Mütter ihnen vom Ersten Weltkrieg berichteten. Ihren Geschichten stehen Tagebuchaufzeichnungen, Erzählungen und Gedichte berühmter Frauen gegenüber, die den Ersten Weltkrieg erlebt hatten: Anita Augspurg, Vicki Baum, Elsa Brändström, Colette, Marie Curie, Ricarda Huch, Clara Immerwahr, Editha Klipstein, Annette Kolb, Käthe Kollwitz, Else Lasker-Schüler, Rosa Luxemburg, Virginia Woolf, Clara Zetkin und viele andere.


„Alle sind in den Krieg eingezogen worden. Oder fast alle. Alle sind verwundet. Oder fast alle. Wer es nicht körperlich ist, der ist es seelisch.“ Sinaida Hippius


Das Projekt wurde ausgezeichnet im Rahmen der Crowdfunding-Initiative „kultur-Mut“ der Aventis Foundation.

Förderkreis Frankfurt e.V.: Mit freundlicher Unterstützung von Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Frauenreferat Frankfurt am Main, Sparda-Bank Hessen, Frankfurt LAB

 


DER GROSSE KRIEG UND DIE FRAUEN von Barbara Englert und Pola Sell from be-frankfurt on Vimeo.


Das Buch zum Projekt: „Der große Krieg und die Frauen“

Foto: Alexander Paul Englert

Barbara Englert
Der Große Krieg und die Frauen

Eine Collage
Mit zahlreichen Abbildungen
268 Seiten
Format 170 x 240 mm
Klappenbroschur
ISBN: 978-3-945400-42-5
24,00 €

Edition Faust, Frankfurt am Main 2017

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